KulturEnergiebunkerAltonaProjekt e.V. (KEBAP)
Das KulturEnergieBunkerAltonaProjekt, kurz KEBAP, plant im Hochbunker in der Schomburgstraße in Hamburg-Altona Räume für Kultur zu schaffen und dezentral Energie zu erzeugen. Die baulichen Gegebenheiten des Doppel-Bunkers und seine Lage im Wohngebiet kommen der neuartigen Kombination Kultur & Energie und gleichzeitig dem Bedarf im Stadtteil entgegen. Wir wollen Altona mit Energie versorgen, zum einen mit Wärme und Strom, zum anderen mit menschlicher und kreativer Energie.
Auf einem Blick
Bewerbung über Träger | Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) |
Träger-Website | https://www.hamburg.de/foej |
Anzahl Plätze | 2 |
Ort | 22761 Hamburg , Hamburg |
Unterkunft | keine Unterkunft möglich |
Umgebung | Großstadt über 100.000 Einwohner |
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Tätigkeitsbereich |
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Die Einsatzstelle
Unser Verein versucht zukunftsfähige Wärmeversorgung in den Stadtteil zu bringen: CO2-arm, dezentral und genossenschaftlich organisiert. Die Bedeutung des Bereichs Wärme wird aus Verbraucher*innen- und Umweltperspektive oft unterschätzt. Der Anteil der Wärme am Energieverbrauch eines durchschnittlichen Privathaushalts liegt bei ca. 50%, der von Strom nur bei ca. 10%. Als innerstädtische Alternative zu klimaschädlicher Energieversorgung bereitet KEBAP für die Hamburger*innen den Weg, die Versorgung mit Energie in die eigenen Hände zu nehmen.
Immer mehr Menschen entscheiden sich heute für das Prinzip der direkten Beteiligung. Nach jahrzehntelanger Monopolisierung der Energiewirtschaft organisieren Bürger und Kommunen ihre Energieversorgung wieder zunehmend selbst. So hat auch unser Projekt neben dem Verein KEBAP e.V. eine Kultur-Energie-Genossenschaft (KEGA) gegründet. Die KEGA kann innovativ klimafreundliche Energie produzieren und selbst bestimmen, wie Überschüsse reinvestiert werden sollen. Diese führen dann zum unmittelbaren Vorteil nicht nur für die Mitglieder, sondern auch für die Allgemeinheit. So soll der Energieteil den Kulturteil finanziell unterstützen, z.B. durch die Stabilisierung von günstigen Mieten, und damit langfristig Räume für kreative Vielfalt im Stadtteil sicherstellen.
KEBAP will Freiräume für nachbarschaftlichen Austausch und gemeinschaftlich organisierte Kultur öffenen, wie bezahlbaren Proberaum für Musikgruppen aus dem Stadtteil, nachbarschaftlich genutzte Werkstätten und eine Gemeinschaftsküche. Kulturschaffende sollen diesen Ort ebenso nutzen können wie die angrenzenden Schulen, Anwohner*innen und Parkbesucher*innen.
Ein gemeinschaftlicher Dachgarten mit Kräutern und Gemüse lässt den Bunker mit dem umgebenden Park zusammenwachsen. Der Bunker soll so gleichzeitig Garten, Wohnzimmer, Küche, klimagerechtes Heizhaus und Experimentierwerkstatt des Quartiers sein.
Angesichts der Zuspitzung globaler Krisen und der Ohnmacht des Einzelnen setzen wir auf lokale Ökonomie, Selbstversorgung und Selbstverwaltung. Wir möchten dazu ermuntern, gemeinsam den Wandel hin zum guten Leben für alle zu gestalten. Dafür braucht es Orte wie den KEBAP-Bunker, an denen Menschen zusammenkommen, sprechen, gemeinsam tun und Erfahrungen machen. Es braucht Mut zum Experimentieren und neugierige Menschen, die gerne neue Wege erkunden. Das Ziel ist eine lebendige, nachbarschaftlich organisierte und global vernetzte Solidargemeinschaft.
Du bist das FÖJ-Jahr Quasi-Vereins-Mitglied, nur dass deine Aufgaben schon mehr festgelegt sind (und du keinen Mitgliedsbeitrag bezahlen musst 😉 ). Vieles, wie der Umbau und die Nutzung des Bunkers ist bei KEBAP noch in der Planung, deswegen hat sich um den Bunker herum über die Jahre ein Urban Garden entwickelt, in dem schon gegärtnert, gekocht und Workshops oder Vereins-Treffen veranstaltet werden. Vor allem in den wärmeren Monaten werden sich viele der FÖJ-Tätigkeiten vor Ort und im Garten abspielen. Die Adresse des Bunkers ist die Schomburgstraße 6-8, nicht zu verwechseln mit der Vereins-Adresse in der Stresemannstraße. Gelegentlich ist aber auch „Büroarbeit“ zu tun, die du von zuhause aus erledigen kannst.